„Inge – Bomben, Schmuck und Strümpfe“ heißt das neue Buch des Ennsdorfers Florian Kobler. Es handelt vom bewegten Leben seiner Großtante und Großeltern - und wird am Freitag, 13. Oktober, um 19:00 Uhr im Gasthof Stöckler erstmals präsentiert. Der Ort der Lesung ist nicht zufällig gewählt. „Die Ennsbrücke neben dem Gasthof war für viele Flüchtlinge ein Schicksalsort.“
Florian Kobler arbeitet als Journalist im ORF-Landesstudio Wien. Zu Lebzeiten bat er seine 90-jährige Großtante ihre Geschichte aufschreiben zu dürfen. In vielen Stunden erzählte „Inge“, wie sie als junge Österreicherin zwischen Sudetendeutschen und Nazis, Tschechen und Russen den Zweiten Weltkrieg in Gablonz erlebte. Damit ihre Familie flüchten konnte, ging sie jedes Risiko ein – und gab das Baby ihrer Schwester als ihr eigenes aus.
„Das Buch erzählt auch von den Gablonzer in Losensteinleiten und Enns, sowie von Palmers in der Nachkriegszeit“, so Kobler. „Und es ist eine Geschichte die zeigt: ob und wie jemand hilft, kann Leben retten.“
Das Buch „Inge – Bomben, Schmuck und Strümpfe“ erscheint Ende September im Freya Verlag und ist in jeder Buchhandlung erhältlich. Die Buchpräsentation – veranstaltet von der Öffentlichen Bibliothek Enns - findet am 13. Oktober, um 19:00 Uhr, im Gasthof Stöckler statt. Der Eintritt ist frei. Florian Kobler wird aus dem Buch lesen und über die Hintergründe erzählen.
Damals war es notwendig.
Du hast nicht daran gedacht,
dass es dich Kopf und Kragen kosten könnte.
Es musste sein, damit du weiterleben kannst.
Aber lass‘ mich von vorne erzählen.
So, wie ich es in Erinnerung habe.
Inge (93)
Foto: Freya Verlag
